
Rainer Nagel
DIE LINKE: Auch Zeitarbeiter müssen von guten Unternehmenszahlen bei Volkswagen profitieren – Landesregierung soll sich einsetzen
Angesichts der hervorragenden Geschäftszahlen bei Volkswagen hat DIE LINKE im Landtag die Landesregierung aufgefordert, sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei VW und seinen Tochterunternehmen einzusetzen. Das Land Niedersachsens ist der größte Anteilseigner. „Wenn Konzernchef Martin Winterkorn dieses Jahr die unfassbare Summe von 17 Millionen Euro erhält, sollten die vielen Zeitarbeiter nicht vergessen werden. Das Land könnte mit seinem Einfluss dafür sorgen, dass alle Beteiligten von den guten Unternehmenszahlen profitieren“, sagte Ursula Weisser-Roelle, die gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion.
Sowohl Tochterunternehmen wie SiTech, Autostadt und AutoVision als auch die vielen Zeitarbeiter und Zeitarbeiterinnen der Wolfsburg AG hätten durch Zusatzschichten und Mehrarbeit zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. „Das muss belohnt werden. Auch wenn sie eigenständige Arbeitsverträge haben und tariflich nicht an Volkswagen gebunden sind, so ist es doch eine gesellschaftliche Pflicht des größten Autokonzerns Europas, diese Leistung zu honorieren“, sagte Pia Zimmermann, die Wolfsburger Landtagsabgeordnete der Linksfraktion. Die Zeitarbeiter sollten wie die Tarifbeschäftigten eine Bonuszahlung erhalten und von jetzt an in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis bei Volkswagen übernommen werden. Besonders eine Übernahme wünschten sich viele von ihnen. „Auch wenn bei VW selbst gleiches Geld für gleiche Arbeit gilt, sind diese Mitarbeiter prekär beschäftigt, weil ihre Jobs unsicher sind und sie nicht vom Erfolg des Unternehmens profitieren“, betonte Zimmermann.
Bankenrettungspaket: "Kein Cent davon kommt bei der griechischen Bevölkerung an"
Der Bundestag hat das zweite "Griechenland-Rettungspaket" gegen die
Stimmen der Fraktion DIE LINKE verabschiedet. In seiner Rede attackierte
Gregor Gysi die Bundeskanzlerin scharf, die als Ursache der Krise
erneut die Staatsschulden genannt hatte: "Die Wahrheit ist, dass die
Staatsschulden so zugenommen haben, als wir die Finanzkrise hatten durch
Banken und Spekulanten. Und das müssten Sie hinzufügen, sonst denkt man
immer die Staaten sind schuld. Nein, erst mal sind es die Banken und
Spekulanten." Die Deutschen hafteten im Fall von Griechenland inzwischen
mit 100 Milliarden Euro. "Wenn wir wenigstens sagen könnten, damit
helfen wir Griechenland, dann machte das Ganze ja Sinn, aber wir helfen
Griechenland nicht mit einem Euro", so Gregor Gysi.
D. Menzner: Energiepolitik wird entdemokratisiert
"Rösler und Röttgen sollen endlich zugeben, dass ihr Ziel die komplette Abschaffung des Erneuerbaren Energien Gesetzes ist", erklärt Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum heutigen Kabinettsbeschluss der Absenkung der Solarvergütung. Menzner weiter:
Bei der ersten Kürzungswelle für die Solarvergütung gab es noch eine Wochen andauernde Diskussion, wie der Vertrauensschutz mit Übergangsregelungen über mehrere Monate ausgestaltet werden soll. Der Bundesrat musste dafür den Vermittlungsausschuss anrufen, um dem Treiben der Regierung Einhalt zu gebieten. Jetzt sind wir bereits bei wenigen Tagen und keinen Übergangsregelungen angelangt. Dazu kommt das Ansinnen, die Vergütungen aller Erneuerbaren Stromsorten zukünftig am Bundestag vorbei per Verordnungen absenken zu wollen. Was hier deutlich wird, ist eine krasse Entdemokratisierung der Energiepolitik zugunsten der Energiekonzerne. Die Frage ist, wie lange sich solche Arroganz der Macht ohne Widerstand durch die Bevölkerung durchsetzen lässt."
6,5 Prozent: IG Metall sollte mit Arbeitskampf richtig zulangen
Zu den aktuellen Entwicklungen in den Tarifrunden der
Metallindutrie erklärt das Mitglied des Parteivorstandes der LINKEN und
zuständig für Gewerkschaftspolitik, Michael Schlecht:
Es muss kräftige Lohnerhöhungen geben, soll die Wirtschaft in Deutschland dieses Jahr stabilisiert werden. Deshalb ist es wichtig, dass die IG Metall mit großer Entschlossenheit in diese Auseinandersetzung geht. Die Orientierung für eine notwendige Lohnerhöhung kann nicht die althergebrachte Formel der Steigerung der Produktivität plus der Preissteigerungsrate sein. Man muss berücksichtigen, dass ein deutlicher Nachholbedarf existiert.
Jutta Krellmann: Leiharbeit hoch zwei
{denvideo http://www.youtube.com/watch?v=G3FYPolNRH4& 580 370 }
Werkverträge sind die neue brutale Niedriglohnstrategie vieler Unternehmen, um Belegschaften in den Betrieben zu spalten. Über die Gegenstrategien diskutierten am 6. Dezember 2011 Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschaften und aus der Wissenschaft.
Als erste Fraktion im Bundestag hat sich DIE LINKE dem Thema der Werkverträge als Instrument des Lohndumpings angenommen. Gemeinsam mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutierten Mitglieder der Fraktion am 6. Dezember 2011 in einer Anhörung über Gegenstrategien. Obwohl die Werkvertragsbeschäftigten sehr viel niedrigere Löhne und weniger Rechte hinnehmen müssen, sieht die Bundesregierung bislang keinen Handlungsbedarf.
120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auf Einladung der Fraktion DIE LINKE am 6. Dezember 2011 über eine neue Besorgnis erregende Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Weil die Leiharbeit inzwischen ein schlechtes Image hat und durch Branchenmindestlöhne wie Betriebsvereinbarungen stärker reguliert ist, weichen viele Unternehmen zum Zweck des Lohndumpings jetzt auf Werkverträge aus. Betriebsräte berichteten, dass in einigen Branchen – wie auf dem Bau, in der Metall- und Elektroindustrie oder im Einzelhandel bei der Logistik – die Werkverträge längst zum Standard geworden sind. Die Unternehmen sparen damit bei den Entgelten und umgehen tarifliche Standards bei den Urlaubsansprüchen oder Arbeitszeiten.
Klaus Ernst: "Wir brauchen mehr Binnennachfrage und dazu bedarf es höherer Löhne"
Klaus Ernst unterstützt die Forderungen der IGM-Tarifkommission in der Tarifauseinandersetzung Stahl
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit besten Grüßen möchte ich Euch Kraft und Erfolg für die anstehenden Auseinandersetzungen in der Stahl-Tarifrunde wünschen. Ihr könnt den Arbeitgebern selbstbewusst entgegentreten. Die Bilanzen und Geschäftsberichte machen deutlich, dass es den Unternehmen der Stahl- und Eisenindustrie glänzend geht. Es ist an der Zeit, die Beschäftigten an den Ergebnissen ihrer Arbeit angemessen zu beteiligen.
-> Weiter im Soli-Schreiben an die Kolleginnen und Kollegen beim IGM Warnstreik Stahl
Warum lehnt die Linke im Bundestag den Regierungsplan zum Atomausstieg bis 2022 ab?
Lehren aus dem Asse-Debakel
Die
Atom-Expertin der Linke-Fraktion, Dorothee Menzner (Wahlkreis
Salzgitter), äußert sich im Gespräch mit unserem Berliner
Korrespondenten Christian Kerl.
Frau Menzner, im Bundestag gibt es an diesem Donnerstag eine ganz breite Mehrheit für die Atomausstiegs-Pläne der Koalition. Nur Die Linke stimmt mit Nein. Warum?
Erstens dauert dieser Ausstieg deutlich zu lange. Was die Regierung jetzt vorlegt, ist nicht schneller als das, was wir unter Rot-Grün schon mal hatten. Da ist ja der Erkenntnisgewinn von Fukushima gleich Null.
Dabei haben wir in Japan doch gerade erfahren, dass jeder weitere Tag AKW- Betrieb Gefahren bedeutet- der Block I von Fukushima sollte Ende März vom Netz gehen, wenige Wochen vorher kam es zu der Katastrophe.
Wir müssen also so schnell wie möglich aus dieser Hochrisiko- Technologie raus.
Das heißt?
Die LINKE fordert, dass der letzte Meiler Ende 2014 vom Netz geht. Dass das möglich ist, haben uns Wissenschaftler in Anhörungen bestätigt.
Sofortinformation
Liebe Freunde, KollegInnen und GenossInnen,
die Ereignisse überschlagen sich etwas, aber das macht nichts.
Zunächst: auch vom Bundesverfassungsgericht wurde die Beschwerde der Nazis abgelehnt. Sie müssen jetzt am Bahnhofsvorplatz in Braunschweig versauern.
Das ist schon mal ein halber Erfolg für uns. Dennoch werden wir wie geplant unsere Gegendemo durchführen, um Ihnen endgültig die Laune zu verderben.
Allerdings: Sie haben jetzt für morgen um 16:30 einen Aufmarsch in Peine geplant und die Peiner Genossen bitten uns um Unterstützung. Die Gegendemo in Peine ist bereits angemeldet vom Bündnis gegen Rechts und wer kann, sollte morgen nachmittag nach Peine fahren. Möglicherweise geht das mit den Gewerkschaftsbussen von Braunschweig aus, aber das muss noch abgeklärt werden.
No passeran - sie kommen nicht durch!
Aktuelle Meldung
Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts - Nazis dürfen nach Braunschweig kommen.
Allerdings wurde nur eine stationäre Versammlung vor dem Hauptbahnhof genehmigt.
Dennoch: Kommt alle nach Braunschweig. Demonstriert mit im Bündnis gegen Rechts !
Die IG Metall Salzgitter stellt Busse bereit. Anmeldung unter: 05341 / 88 44-0
Landtagsrede von Ursula Weisser - Roelle vom 13.4.
Herr Präsident, meine Damen und Herren,
es ist für die LINKE nicht hinnehmbar, dass die Niedersächsische Landesregierung den von der Linksfraktion initiierten Landtagsbeschluss vom 17. März zur Beschäftigungs- und Standortsicherung bei ALSTOM Salzgitter nicht wie notwendig umsetzt. Die Lage vor Ort in Salzgitter ist sehr angespannt. Daher haben wir das Thema heute wiederum, nunmehr als Aktuelle Stunde, auf die Tagesordnung des Niedersächsischen Landtages gesetzt. Wir bekunden von hier aus zugleich unsere Solidarität mit den Beschäftigten und Auszubildenden von ALSTOM Salzgitter.